Kann ich Antitranspirante mit Aluminium bedenkenlos anwenden?
--- UPDATE vom 20.07.2020 ---
Neue Studien zu aluminiumhaltigen Antitranspirante: Beeinträchtigungen durch Aluminium unwahrscheinlich
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hatte 2014 eine gesundheitliche Risikobewertung zu aluminiumhaltigen Antitranspiranten erstellt. Die Datenlage war zu diesem Zeitpunkt widersprüchlich. Das Institut hatte deshalb auf den Forschungsbedarf zum Thema aufmerksam gemacht. Jetzt liegen zwei neue Humanstudien vor, die eine Neubewertung von Aluminium in Antitranspirante erforderlich machen.
Das Ergebnis der Neubewertung: Das BfR stellt fest "Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch den regelmäßigen Gebrauch von Aluminium haltigen Antitranspirante sind nach gegenwärtigem wissenschaftlichen Kenntnisstand somit unwahrscheinlich. ... Der Beitrag von aluminiumhaltigen Antitranspirante zur Gesamtbelastung mit Aluminium ist deutlich geringer als bisher angenommen."
Lesen Sie hier die vollständige Stellungnahme 030/2020 des BfR vom 20. Juli 2020.Ist die Benutzung aluminiumhaltiger Antitranspirante gesundheitlich riskant?
Das BfR stellt fest: "Antitranspirantien mit Aluminiumchlorohydrat können täglich benutzt werden, ein Gesundheitsrisiko für Verbraucherinnen und Verbraucher ist nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand unwahrscheinlich. Dies ist das Ergebnis der Risikobewertung des BfR auf Grundlage einer neuen Humanstudie zur Aluminiumaufnahme durch Antitranspirante."
Lesen Sie den gesamten Kommentar des BfR
Gibt es einen Zusammenhang zwischen aluminiumhaltigen Antitranspiranten und Brustkrebs?
Das BfR stellt fest: "Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Aluminium aus Antitranspiranten und der Entstehung von Brustkrebs konnte wissenschaftlich bisher nicht belegt werden. In Studien an Mäusen wurden selbst bei hohen Dosen keine Tumore beobachtet."
Weitere Fragen und Antworten zu Aluminium in Lebensmitteln und verbrauchernahen Produkten
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Aluminium und Alzheimer?
Das BfR stellt fest: "Verschiedene Studien versuchten, einen Zusammenhang zwischen der Aluminiumaufnahme und einer Alzheimer-Erkrankung nachzuweisen, konnten aber keine eindeutigen Belege finden. Nach aktuellem Kenntnisstand ist ein solcher Zusammenhang unwahrscheinlich."
Weitere Fragen und Antworten zu Aluminium in Lebensmitteln und verbrauchernahen Produkten
Sind SweatStop® Antitranspirante sicher?
SweatStop® Antitranspirante werden als sicher und gesundheitlich unbedenklich eingestuft. Zu beachten sind die richtige Anwendung und Warnhinweise.
Aluminiumhaltige Antitranspirante werden weltweit seit Jahrzehnten erfolgreich als schweißhemmende Mittel eingesetzt. Sie sind international durch anerkannte Institute als sicher eingestuft und infolgedessen frei verkäuflich. Die EU-Kosmetikverordnung innerhalb des EU-Kosmetikrechts sowie die jeweiligen Gesundheitsministerien gewährleisten die Sicherheit der Produkte. Alle Kosmetikprodukte unterliegen einer umfangreichen Gesetzgebung mit Sicherheitsprüfungen- und Bewertungen sowie wissenschaftlichen Analysen.
Mit seiner Stellungnahme vom 20.07.2020, konstatiert das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): "Antitranspirantien mit Aluminiumchlorohydrat können täglich benutzt werden, ein Gesundheitsrisiko für Verbraucherinnen und Verbraucher ist nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand unwahrscheinlich. Dies ist das Ergebnis der Risikobewertung des BfR auf Grundlage einer neuen Humanstudie zur Aluminiumaufnahme durch Antitranspirante." Lesen Sie den gesamten Kommentar des BfR.
Ein erhöhtes Brustkrebsrisiko durch den Gebrauch von Kosmetika mit Aluminiumverbindungen wird des Weiteren von der amerikanischen Krebsgesellschaft (American Cancer Society) sowie dem deutschen Krebsforschungszentrums ausgeschlossen. Weiterhin kann keine Verbindung zwischen der Krankheit Alzheimer und der Verwendung von Aluminiumverbindungen festgestellt werden, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Rahmen ihres internationalen Programms zur Sicherheit von chemischen Inhaltsstoffen (IPCS) mit ihrem Report Nr. 194 bestätigt.
Nachfolgende anerkannte unabhängige Verbraucherinstitute bestätigen die Unbedenklichkeit von aluminiumsalzhaltigen Deodorants und Antitranspiranten und liefern weitere Informationen zu diesem Thema:
- Stellungnahme 030/2020 des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) vom 20. Juli 2020
- BfR: Fragen und Antworten zu Aluminium in Lebensmitteln und verbrauchernahen Produkten
- Kommentar des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) vom 20. Juli 2020
- Deutsches Krebsforschungszentrum
- Informationsplattform der Markenkosmetikbranche für Journalisten, Experten und Kosmetikinteressierte
- Verein für Konsumenteninformation Österreich - Konsument.at
- Schweizerisches Bundesamt für Gesundheit (BAG)
- Stiftung Warentest
- National Cancer Institute USA
- American Cancer Society
- Cancer Research UK
- International Hyperhidrosis Society
Wer dennoch auf aluminiumhaltige Antitranspirante verzichten möchte, dem werden mit Shirts gegen Schweißflecken, Achselpads oder Iontophorese-Geräten Alternativen geboten. SweatStop® IXAL Roll-on beispielsweise enthält kein Aluminium, sondern basiert auf einem innovativen Wirkstoff zur Behandlung axillärer Hyperhidrose. Hier gelangen Sie zu unserem alternativen Sortiment gegen Schwitzen.
Aluminium Aufnahme im Körper - worauf muss ich achten?
Aluminium ist in vielen Lebensmitteln und verbrauchernahen Produkten enthalten. In Lebensmitteln kann Aluminium natürlicherweise (wie z.B. in Kartoffeln) oder als Bestandteil von Lebensmittelzusatzstoffen enthalten sein. Auch können Aluminiumionen aus Lebensmittelverpackungen oder Geschirr auf die Lebensmittel übergehen.
Das BfR kommentiert: "Wenn Alufolie, Alu-Grillschalen oder unbeschichtete Alu-Menüschalen und -Geschirr unsachgemäß verwendet werden, kann eine vergleichsweise hohe Aluminiumaufnahme erfolgen. Diese ist für Verbraucherinnen und Verbraucher vermeidbar. Mit Blick auf die erhöhte Löslichkeit von Aluminium unter dem Einfluss von Säure und Salz sollten diese Produkte insbesondere nicht mit sauren oder salzhaltigen Lebensmitteln in Kontakt kommen, d. h. Alufolie sollte nicht für das Einwickeln von sauren oder salzigen Lebensmitteln verwendet werden. Dazu gehören beispielsweise auch aufgeschnittene Äpfel, Tomaten, Rhabarber, Salzhering, mariniertes Fleisch oder Käse. Zum Grillen sind wiederverwendbare Schalen bspw. aus Edelstahl zu bevorzugen. Weißende Zahnpasten können zur Gesamtmenge an aufgenommenem Aluminium ebenfalls beitragen. Durch die reduzierte Verwendung dieser Produkte oder einen Verzicht darauf kann die Aluminiumaufnahme gesenkt werden."
Zu hohe Aluminiumgehalte im Körper können nach derzeitigem Kenntnisstand negative Auswirkungen auf das Nervensystem, die Nieren und die Knochen haben.
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